
Angesichts der steigenden Fallzahlen von Minderjährigen, die sexuellen Missbrauch erleben, hat sich unser Stiftungsvorstand für eine weitere Finanzierung der Präventions-Workshops des MuT-Zentrums für die nächsten vier Schuljahre für alle Zweitklässler im Vorderen Kandertal und Schliengen, sowie des theaterpädagogischen Programms „Mein Körper gehört mir“ für alle Viertklässler entschieden.
Beim Elternabend des MuT-Zentrums am 13. Februar ´25 informierten die beiden Leiterinnen Sonja Blattmann und Karin Derks über die Inhalte ihrer Präventionsworkshops, die nächste Woche an den Grundschulen des Vorderen Kandertals stattfinden werden. Schulleiter Reiner Kaiser wies in seiner Begrüßung auf die enorme Wichtigkeit von regelmäßig stattfindenden Workshops hin, die trotz der erschreckend hohen Fallzahlen von betroffenen Kindern keine Selbstverständlichkeit an Schulen sind. Für effektive Prävention sollten Kinder möglichst früh lernen, ihre Gefühle benennen und klare Grenzen setzen zu können, sowie ihrem Bauchgefühl zu vertrauen und „schlechte Geheimnisse“ einer Vertrauensperson zu sagen. Wie das aussehen kann, zeigten die beiden MuT-Pädagoginnen mit spürbarem Herzblut, viel Humor, eingängigen Liedern und Sketchen, in denen die Kinder ihre Lebenswelt wiederentdecken. Ihr hilfreiches Material zur Prävention ist auf der Website des MuT-Zentrums bestellbar.
Für die Finanzierung der Präventionsworkshops stehen keine öffentlichen Gelder zur Verfügung, obwohl der Schutz insbesondere von Minderjährigen vor Gewalt und sexuellen Übergriffen oberste Priorität haben müsste. Die Schulleitung und Mitarbeitenden der Schulsozialarbeit sollten sich nicht um Fundraising bemühen müssen, sondern sich voll auf ihre schulinternen Herausforderungen konzentrieren können.
Wir danken dem Oberbadischen Verlagshaus für ihren ausführlichen Bericht über diese enorm wichtige Präventionsarbeit und hoffen auf ein Umdenken in der Politik sowie das nötige Budget für die Schulen.